(bis 9600 v. Chr.)
Sommerzelt der Rentierjäger
Hier sieht man den Rekonstruktionsversuch eines archäologisch besonders gut erhaltenen Rentierjägerzeltes der ausgehenden letzten Eiszeit. Es wurde in Ahrensburg-Poggenwisch bei Hamburg ausgegraben. Als Bedachung für das kreisrunde Zelt benutzten die Menschen vermutlich gegerbtes Rentierleder oder Rohhäute. Die Beschwersteine, die die Zelthaut straffhielten, haben die Archäologen gefunden. Ein in den Fußboden eingelassener Stein und eine Kochgrube dienten zur Weiterverarbeitung des erlegten Tieres. Bei der Abreise konnten die Zelthäute auf einem aus den Zeltstangen gebauten Schlitten oder rucksackartig transportiert werden.
Vegetation der Tundrenzeit
Am Ende der letzten Eiszeit wurde es noch einmal richtig kalt. Während der so genannten jüngeren Dryaszeit (10750 bis 9610 v. Chr.) kehrte die Tundra für ungefähr 900 Jahre nach Mitteleuropa zurück. Die Vegetation wurde von niedrigwüchsigen Pflanzen, vor allem Zwergsträuchern, Gräsern, Flechten und Moosen, wie sie auch im Umfeld des Lagers hier zu sehen sind, dominiert.