Merowingerzeit (ca. 430 – 751 n. Chr.)
Frühmittelalterliche Hofanlage
Die archäologischen Grundlagen der Hofanlage stammen von Ausgrabungen bei Warendorf und Halle-Künsebeck in Westfalen und datieren in das 7./8. Jahrhundert.
Die Gebäudegruppe spiegelt eine Siedlungsform wider, wie sie im ganzen frühmittelalterlichen Mittel- und Nordeuropa verbreitet war. Der Komplex besteht aus einem Langhaus, einer Schmiede und einem Grubenhaus. Dass Vieh und Menschen unter einem Dach im Langhaus wohnen, blieb über einen langen Zeitraum hinweg üblich. Das schiffsförmige Langhaus vom „Typ Warendorf“ ist ungewöhnlich konstruiert: Die Dachlast ruht vor allem auf massiven Aussenstützen aus Eiche. Auf diese Weise bleibt der Innenraum frei von tragenden Pfeilern.