(ca. 5500 – 2200 v. Chr.)
Jungsteinzeit, Rössener Kultur, ca. 4350 v. Chr.
Die Bauten der Rössener Kultur erreichten enorme Dimensionen. In Westfalen konnte man Längen von bis zu 67 m nachweisen. Der für seine Zeit mittelgroße Bau stand am Rande einer Gruppe von trapezförmigen Häusern, die von einem Zaun umgeben waren.
Das Bauprinzip dieser Häuser war nach unseren heutigen Maßstäben sehr einfach gehalten: In Hauptwindrichtung orientiert wurden die First- und Traufpfetten in gegabelte Hölzer eingelegt und die Spaltbohlenwand übernahm eine wichtige tragende Funktion. Diese Konstruktion half nicht nur Bauholz zu sparen, sondern war hauptsächlich dafür gedacht, vor Sturm zu schützen.
Bei Ausgrabungen konnten die Spuren unterschiedlichster Wälle und Gräben, Palisaden, Knüppelzäune, Flechtzäune oder Hecken dokumentiert werden. Die Funktionen waren vielfältig. Sie dienten zum Schutz von Menschen und Nutztieren, oder man wollte sich schlicht von der ungezähmten Natur abgrenzen. Die angelegten Felder und Beete sollten vor Betreten durch das zumeist freilaufende Vieh und Verbiss durch Wildtiere
geschützt werden. Im Laufe des Rundganges sehen Sie unterschiedliche
Zäune.