Hühner-Tag
Dass der Osterhase die Eier nicht selber legt, weiß jedes Kind. Wer aber weiß, wann und wie der Mensch auf das Huhn kam?
Am Ostermontag bekommt man im Freilichtmuseum Oerlinghausen in einzelnen Etappen die Geschichte der Hühnerzucht erzählt. Hauptakteur an diesem Tag ist der Rassegeflügelzuchtverein Blomberg - auf neuartige Weise wird dabei eine Schau alter Haustierrassen mit Kulturgeschichte kombiniert. Auf die Idee, hühnerartige Tiere zu züchten, kam die Menschheit in der Bronzezeit: Perlhühner gelangten damals aus Afrika nach Südeuropa. Eine Spezialistin für zypriotische Archäologie wird diese erste Geflügelwelle am lebenden Objekt vermitteln. Der Rundgang führt weiter bis zu römischen Extremzüchtungen wie Haubenhühnern und Kampfhähnen. In der Spätantike gab es dann schon große Hühnerfarmen. Sozusagen am lebendigen Huhn erläutert eine Archäozoologin der Universität Münster diese Sonderwege der Hühnerhaltung.
Zudem wurde extra für diesen Tag ein spezielles museumspädagogisches Programm entwickelt. Darüber hinaus kommt extra aus dem Bergischen Land das Hühnermobil – ein theaterpädagogisches Projekt – angerollt. Und zum krönenden Abschluss gibt es eine Schau alter und seltener Hühnerrassen. Denn wer kennt heute noch Araucanas, Barnevelder Zwerghühner, Schwarze Krüper, Westfälische Totleger oder Wyandotten?
Mit ausgewachsenen Küken an unterschiedlichen Stationen wird den Kindern schließlich der Umgang mit Tieren vermittelt. Ein breites, ungewöhnliches museumspädagogisches Programm rundet die Veranstaltung ab.