Gladiatoren im Freilichtmuseum

Vorführungen: 11 Uhr, 13 Uhr, 15 Uhr

Am Sonntag gibt es im Freilichtmuseum Oerlinghausen Gladiatorenkämpfe. Die Hamburger Gruppe LVDVS NEMESIS hat sich außerplanmäßig und kurzfristig zu einem Gastauftritt bereit erklärt. Sie zeigt über den Tag verteilt Kampfschauen, in denen die römische Gladiatur lebendig wird. Gemeinsam mit den Zuschauern wird kritisch reflektiert, was das antike Publikum an dem Blutspektakel so sehr faszinierte.

Gladiatoren waren die Musialas und Wirtze der Antike. Ihre Kämpfe sind nicht nur sinnloses Gemetzel, sondern hochorganisierte Sportevents mit klaren Regeln, so wie heute Fußball funktioniert. Die Kämpfe von LVDVS NEMESIS finden ohne Choreografie statt, das heißt der Schlagabtausch ist spontan. Die Ausrüstung und die Paarungen der einzelnen Gladiatorentypen haben ihre Grundlagen in den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Unterschiedliche Waffengattungen treten gegeneinander an: Zum einen der massive Murmillo mit seinem überdimensionierten Helm, der Schwerthiebe abgleiten lassen soll – mit Schwert, breitem Gürtel und schwerem Schild. Und als Gegner der wendige, nahezu ungeschützte Retiarius, der lediglich mit Dolch, Netz und Vierzack kämpft. Beliebt waren auch Kämpfe des Murmillo gegen den so genannten Thraex mit seinem nur faustgroßen Schild. Diese Gladiatorenfigur geht auf thrakische Kriegsgefangene zurück. Wie die Thraker (ein Stamm im heutigen Nordgriechenland) trug der Thraex gesteppte Hosen und einen eleganten Helm. DER Thraex ist nicht ganz richtig, denn auch Frauen kämpften in der Arena. Die kommentierten Kampfschauen finden um 11, 13 und 15 Uhr in der Freilichtanlage statt.